Einjährige Bahnsperre nicht akzeptabel – Aumer fordert Neuplanung

2026 plant die Bahn die Sanierung der Bahnstrecke von Nürnberg bis Passau. In zwei Abschnitten (Nürnberg-Regensburg, 06.02.-10.07.26 und Obertraubling-Passau 10.07.-11.12.26) soll die Strecke komplett für jeweils ein halbes Jahr gesperrt werden. Dabei werden nur Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Dringend benötigte Kapazitätserweiterungen, die wir u.a. mit dem Deutschlandtakt auf den Weg gebracht haben, kommen erst später. So wird zum Beispiel der mehrgleisige Ausbau zwischen Regensburg und Obertraubling erst ab 2030 geplant.
Für die Fahrgäste aus der Region soll ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet werden. Überregionale Verbindungen werden weiträumig umgeleitet. Viele Fahrgäste werden gezwungen sein, auf das Auto umzusteigen und die ohnehin überlasteten Straße zu nutzen. Speditionen, die vom Gleis auf die Straße ausweichen, sorgen für noch mehr Stau.
In einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Volker Wissing fordere ich, die Planungen nochmals zu überarbeiten. Sanierungen können auch in kleineren Abschnitten und Zeiten mit wenig Verkehr (z.B. Ferien) durchgeführt werden. Auf jeden Fall muss auch auf die Verkehrssituation in der Region geachtet werden. Das, was auf einem Berliner Schreibtisch sinnvoll erscheint, kann vor Ort zum Verkehrskollaps werden.